Ohne Umschweife und Geschwätz kommt er zum Punkt, mein lieber Pulmologe. Er fragt mich am Ende der Audienz, was für mich nun wichtig ist zu wissen. Ich verstehe die Frage als rhetorisch und bleibe stumm. Er hilft mir auf die Sprünge: „Sie haben Asthma und sind damit chronisch krank. Die Therapie haben sie selbst in der Hand, je nach Bedarf und Notwendigkeit.“ Soll vorerst heißen: Ich darf einen Kortisonspray wochenlang nehmen, um diese lästige Atemnot in den Griff zu bekommen. Ein nettes Gespräch mit einem Lungenfacharzt an einem Montagabend. Mein Sohn liegt gerade mit 40 Grad Fieber im Bett und ich sitze hier mit meinem Asthma im Behandlungszimmer. Die Unterarme jucken noch immer von der Pickserei beim Allergietest und nun das. Na, vielen Dank.
Loslegen zum Losleben
Was mache ich mit dieser Diagnose? Nicht unterkriegen lassen, sagt mir eine innere Stimme. Und mein Kriegergeist erwacht. Obwohl ich durch den Spray nur kleinste Mengen an Kortison aufnehme, möchte ich dennoch auch alternative Methoden zur Stärkung meiner Lunge versuchen. Doch zunächst will ich mehr über mein allergisches Asthma erfahren. Es ist häufig genetisch bedingt und wird durch Allergene ausgelöst. Mein Körper spielt verrückt, wenn er auf an sich harmlose Stoffe trifft wie etwa bestimmte Pollen, Hausstaub oder Tierhaare. Während ich jahrelang meinen Heuschnupfen mit einem Nasenspray behandeln konnte, haben die Beschwerden heuer einen sogenannten Etagenwechsel gemacht. Statt den oberen sind nun die unteren Atemwege, sprich also meine Lunge, betroffen. Das finde ich auffällig, schließlich ist heuer auch meine Schwester verstorben. Gibt es da einen Zusammenhang? Ich recherchiere und tatsächlich: Die Lunge gilt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als Trauerorgan. Will ich gesund werden, will ich meine Lunge stärken, muss ich also ganzheitlich vorgehen.
Quellen:
www.lungenaerzte-im-netz.de